Durch den Luxustunnel komme ich zu Dir, eine Krimi-Foto-Performance in 3 Teilen

Ein Projekt von Yui Kawaguchi und Pauline Beaulieu

Neukölln 48 Stunden Festival 2014

Beschreibung

 

Entwickelt in den Räumen der International Artplattform Cell 63 in Neukölln, innerhalb des Neukölln 48 Stunden Festival 2014, setzt sich die Installation-Performance Durch den Luxustunnel komme ich zu Dir in drei Teilen und drei Räumen mit den Städten Tokio, Paris und Berlin auseinander. Auf den Spuren einer verschwundenen Japanerin, die an der Psychose „Pariser Syndrom“ gelitten hat, konfrontieren die aus Tokio stammende Tänzerin und Performerin Yui Kawaguchi und die aus Paris stammende Autorin und Regisseurin Pauline Beaulieu ihre Visionen ihrer verlassenen Heimaten und ihre doppelte Erfahrung als Berliner Immigrierte. Von Tokio nach Berlin über Paris konfrontieren sich drei Kulturen und drei Sprachen. Pauline Beaulieu und Yui Kawaguchi reflektieren, wie drei unterschiedliche Städte unterschiedliche Prägung bei der gleichen Person hinterlassen können. Welches Syndrom für welche Stadt. Welche schmerzhaften Themen, welche natürlichen oder menschlichen Katastrophen, verbinden diese Städte, die nur sparsam erwähnt werden dürfen. Was musste hinterlassen werden? Was blieb in Berlin zu finden?

Die Performance fand in 3 Teilen statt, zu 3 unterschiedlichen Uhrzeiten und wurde nach Bedarf mehrmals wiederholt. Die Teile konnten unabhängig voneinander besucht werden. Die Zahl der Zuschauer, während der zwei Tage des 48 Stunden Neukölln Festivals, war so groß, dass wir größere Gruppen in den Räumen ließen, als wir geplant hatten. Insgesamt wurde die Performance von 200 Zuschauern besucht. Viele besuchten die 3 Teile. Die drei Performances sind beim Publikum des Neukölln Festivals extrem gut angekommen.

Nach diesem starken Erlebnis und Erfolg haben wir entschieden Durch den Luxustunnel 2015-2016 noch mal in Berlin aufzuführen.

 

Tokio – Wo ist sie?  (performative Installation) - Zimmer

 

Das Publikum, in kleinen Gruppen von circa 5 Personen legt sich barfuß auf die Matratze hinzu. Die Stimme von Yui Kawaguchi bewegt sich im Raum dank der Benutzung eines Ultraschallgeräts, begleitet von einer Musik von Knut Jürgens von Tokioklängen komponiert. Unter dem wackelnden Licht von Neonröhren kann der Zuschauer die Fotos nach und nach entdecken, während er einem bildhaften Abschied von Tokio zuhört.

 

Paris – Zeugenaussage (Installation & Performance) - Flur

Im nebeligen Gang der Galerie kann der Zuschauer sich hin und her bewegen auf der Suche nach der verschwundenen japanischen Frau. Eine sprechende Luxustasche und ein widersprüchlicher Luxus High Heel, Projektionen von Albtraum-Fotomontage und computergesteuerten Zeugenaussagen führen zum ersten Treffen mit Yui Kawaguchi, die gerade mit dem Paris Syndrom zu kämpfen hat.

 

Berlin – Ankunft (Performance) - Küche

In der engen Küche/Bar der Galerie sucht Yui Kawaguchi nach Fetzen ihrer Vergangenheit, streckt ihren langen Körper in dem von Zuschauern gefüllten Raum.

Begleitet von dem minimalistischen deutsch-japanischen Sound  von Knut Jürgens

komponiert, erlebt das Publikum ein intensives Treffen mit einer Ausgewanderten, die auf dem Weg nach Berlin das Wichtigste verloren hat. Letzte gesprochene und getanzte Indizien, in diesem dritten Teil, die dem Publikum auf die Entzifferung des Rätsels der verschwundenen Frau einladen.

 

 

Regie und Text: Pauline Beaulieu // Text und Performance: Yui Kawaguchi // Fotografie: Serena Salvadori  // Sound und Musik: Knut Jürgens  // Licht: Fabian Bleisch

 

Premiere Juni 2014

Galerie Cell 63: http://www.cell63.com

48 Stunden Neukölln Festival

Yui Kawaguchi - Fotos © Serena Salvadori